… here it comes, the wind we had been waiting for! Under full sail and with about 20 km/h – we rather fly over the gravel roads of Patagonia.
Monat: Februar 2014
RÜCKENWIND
LET’S SAIL!
A DREAM BECOMES REAL
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In the strong breeze on our first day, we had to put on nearly all our clothes taken along – all the same, we were chilled to the bone. But then, the dream became real, tension abated. Our sailing trip could begin!
Running on constant wind blowing from a favourable direction was easier than expected. Even so, our full concentration was required for dealing with potholes, sudden blasts, lamas crossing and the delicate rear steering.
The equipment was also strained to the limit by the strong wind; we weren’t allowed any mistake as we wouldn’t be able to find any substitutional material for a broken mast or sail anywhere near.
Our first bend!
Up to now, the Patagonian summer had seen merely days with a very strong wind, as we were told. Unfortunately, the weather forecast predicts calms for the next days. We have only been able to cover a short distance so far – sailing on will be rather difficult without the strong wind. We are thus hoping for the “bad weather” to pass by quickly, so that we can sail full speed again soon.
OUR JOURNEY TO PATAGONIA
A BURDENSOME JOURNEY TO THE WORLD’S END
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After a non-stop journey from Buenos Aires to Patagonia, we have finally arrived. After three days of travelling, we still haven’t completely got over the 2800 kilometres and the endless gravel roads. On the other hand, our ride across Argentina was quite impressing: vast landscapes, an endless sky, friendly people and strong wind, occasionally so strong that it nearly hindered our moving forward by car – a foretaste of what will expect us in the far South.
After the strenuous preparations in Buenos Aires and the long travel we took things a bit more easy in Calafate. We bought some necessities, adapted our equipment to the local circumstances and some repair works on the Land Sailor were dealt with, as it was affected by the long and strenuous journey just like us.
An artist’s experiment
All the last necessities obtained, we set out to our starting point, which was situated about 200 kilometres to the south of El Calafate in the middle of nowhere. We chose a calm and rather straight section on Ruta 40 with light traffic and few slopes. The wind in Patagonia coming mostly from the West, it was here we found the perfect conditions for sailing.
Before we could start, however, the trailer had to be reconverted into the LAND SAILOR – an undertaking which took us almost a whole day. Tension rose: Even though we had had some test runs in Germany, it stayed unclear until then, if the whole idea would finally work out in the conditions we found in Patagonia. Being perfectly well-prepared, you can still be surprised by the real conditions. As there was no similar project whatsoever, we couldn’t rely on any experience, either. The whole project was therefore an artist’s experiment whose early failure was possible, and thus, we were all quite nervous. At the same time, we shared our common confidence in the project, which had brought us all there to tackle the advantage.
After some minor, but successful test runs for trying the brakes and sailing equipment, we finally started heading north.
Raising the mast
Last check
The performers: Pablo Wendel & Daniel Beerstecher
LET’S SAIL
EIN TRAUM WIRD WIRKLICHKEIT
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Der Wind wehte an diesem Tag sehr stark. Wir mussten fast all unsere vorhandene Kleidung überziehen, damit uns die Kälte trotz Sonnenschein nicht bis in die Knochen kroch. Und dann wurde es Wirklichkeit! Die Anspannung fiel! Der Segeltörn über Land konnte beginnen…
Bei einem konstanten Wind aus der richtigen Richtung geradeaus zu segeln war nicht so schwierig wie befürchtet. Aufgrund von Schlaglöchern, Lamas, plötzlichen Böen und einer sehr sensiblen hinteren Lenkung musste jedoch das gesamte Team vollste Aufmerksamkeit zeigen!
Auch wurde das Material bei dem starken Wind bis an sein äußerstes Limit belastet. Wir durften uns daher keinen Fehler erlauben; Ersatzmaterial für einen gebrochenen Mast oder ein gerissenes Segel würden wir weit und breit nicht finden können.
Die Erste Kurve!
In den nächsten Tagen ist leider Windstille vorhergesagt. Wir haben erfahren, dass es im bisherigen patagonischen Sommer keinen einzigen Tag gab, an dem der Wind nicht in voller Stärke über das Land fegte. Bis jetzt haben wir erst kurze Strecken zurücklegen können – ohne kräftigen Wind wird das Weitersegeln sehr schwierig. Unsere Hoffnung beruht darauf, dass diese „Schlechtwetterphase“ nicht allzu lange andauert und wir bald wieder vollen Wind in unseren Segeln haben.
REISE NACH PATAGONIEN
EINE BESCHWERLICHE REISE ANS ENDE DER WELT
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Februar 2014
Nach einer dreitägigen Non-Stop-Fahrt von Buenos Aires nach Patagonien sind wir nun endlich angekommen – 2800 km und viele Schotterpisten stecken uns noch in den Knochen. Die Fahrt quer durch Argentinien war sehr beeindruckend: weite Landschaften, ein schier unendlicher Himmel, freundliche Menschen und ein Wind, der zum Teil so stark war, dass ein Vorankommen selbst im Auto beschwerlich wurde. Es war einen Vorgeschmack darauf, was uns im Süden erwarten würde.
Nach der langen Fahrt und anstrengenden Vorbereitungen in Buenos Aires ließen wir es in El Calafate etwas langsamer angehen. Letzte Einkäufe wurden getätigt, die Ausrüstung wurde den Begebenheiten angepasst und kleine Reparaturen am Segelboot vorgenommen. Die Fahrt über die Schotterpisten und Schlaglöcher hatte nicht nur an den eigenen Kräften gezehrt; sie war sowohl am Auto als auch am Landsegler nicht spurlos vorübergegangen.
Ein künstlerisches Experiment
Nachdem die letzten Einkäufe erledigt waren, machten wir uns auf den Weg zu unserem Startpunkt, der ca. 200 km südlich von El Calafate mitten im Nirgendwo lag. Wir suchten uns einen ruhigen Abschnitt auf der Ruta 40, der selten befahren wurde, wenige Steigungen aufwies und überwiegend geradeaus verlief. Da in Patagonien der Wind zumeist aus westlicher Richtung kommt, fanden wir hier perfekte Segelbedingungen vor.
Bevor es aber losgehen konnte, musste zuerst einmal der „Trailer“ zum Landsegler umgebaut werden, was fast einen Tag beanspruchte. Die Spannung stieg: Abgesehen von einigen kleinen Testfahrten in Europa, war noch nicht klar, ob dieses Unterfangen überhaupt unter den realen Bedingungen in Patagonien funktionieren würde! Selbst bei der besten Vorbereitung gibt es Dinge, die man aus der Ferne falsch einschätzt. Auf gute Erfahrungswerte konnten wir auch nicht zurückgreifen; zumindest habe ich bis heute von keinem ähnlichen Projekt gehört. Es war also ein künstlerisches Experiment, dessen frühzeitiges Scheitern wir nicht ausschließen konnten. Dementsprechend nervös waren wir alle, aber auch voller Zuversicht, denn wenn wir nicht an ein Gelingen geglaubt hätten, wären wir wohl kaum nach Patagonien aufgebrochen, um dieses Abenteuer zu wagen.
Nach einigen kleinen, erfolgreichen Testfahrten, bei denen wir die Funktion der Bremsen und das Segelmaterial getestet haben, sollte es losgehen Richtung Norden.